Name: Claudia
Geburtsland: Deutschland
So lange praktizier ich schon Yoga: circa 3 Jahre
Beruflich bin ich zuhause im Bereich: Öffentlichkeitsarbeit
Ich liiiiiiiebe diesen Song: Hannya Haramita Shingyo
Ich kann nicht wiederstehen: Fleisch
Mein Motto: Hinschauen, Akzeptieren, Ändern
Meine lieblings Asana (aktuell): Pavanamuktasana
Wenn ich nicht yoga mache dann mach ich am liebsten…Arbeiten, Motorradfahren, Krav Maga
Angefangen hat alles mit einem Scherz. So jedenfalls habe ich es empfunden. Eine Freundin meinte, sie habe da was Interessantes gefunden – Hot Yoga im Westen. Wir beide sind ziemlich im Stress, 10 Stunden arbeiten ist normal. Da wir aber auch nicht wie gefühlte fette Quallen durchs Leben laufen wollten, haben wir nach einem möglichst effektiven Sport gesucht. Mit etwas Recherche finden wir die Eckdaten: Yoga bei 40 Grad, 40 Prozent Luftfeuchtigkeit, 90 Minuten lang und 28 Übungen. Alles klar, das ist ein Scherz. Kann man sowas aushalten? Mit null Yogaerfahrung? Da ich aber gerne die Extreme suche, wie beispielsweise in 206 Stunden 7.600 Kilometer mit dem Tesla zum Nordkap bei streckenweise minus 29 Grad, passt diese Herausforderung ganz gut ins Konzept.
Gedacht, getan. Wir sind von Oz freundlich aufgenommen und eingewiesen worden. Für uns war klar, wir stehen das durch – haben wir auch. Es war anstrengend. Meine Lieblingsübung war vom ersten Tag an und ist es bis heute Pavanamuktasana. Allein aus dem Grund, dass ich hier ein wenig mogeln kann. So ist die Übung für mich irgendwie entspannend. Was ich trotz besserem Wissen von den anderen Übungen nicht behaupten kann. Auch nicht das Savasana, übersetzt die Totenstellung.
Ich bin dabeigeblieben. Wobei ich in den ersten Monaten weiter meine Scherze gemacht habe: „Gehen wir wieder uns mit dem rechten Zehen hinter dem linken Ohr kratzen“, war meine Standardfrage. Natürlich eine weite Übertreibung. Denn meine Gelenkigkeit war Meilen davon entfernt. Doch von Mal zu Mal ist mir in den letzten 3 Jahren Hot Yoga mehr und mehr ans Herz gewachsen. Es ist anstrengend, es ist eine Überwindung hinzugehen, immerhin sind es mit Hin- und Rückfahrt 3 Stunden. Danach konnte ich manchmal nur im Schneckentempo zum Auto gehen.
ABER: wenn ich dann doch mal ein paar Wochen ausgesetzt habe, war mir wieder schnell klar, was Hot Yoga alles bringt. Ich bin unglaublich gelenkig geworden – das ist vielerlei Hinsicht praktisch, vom Schuhe binden bis hin zu ganz anderen Dingen. Ich halte mein Gewicht viel leichter, wenn ich 1-2 Mal pro Woche ins Hot Yoga gehe. Ich halte bei Krav Maga (Kampfsport) viel besser durch. Denn in der Summe trainiert Hot Yoga meine Muskeln, dehnt meine Faszien und entgiftet.
Mittlerweile habe ich es mit dem Arbeiten etwas zu sehr übertrieben – mein Blutdruck ist viel zu hoch. Wenn ich ins Hot Yoga gehe, bekomme ich ihn runter. Die Wissenschaft und Ärzte streiten sich um die Wirkung von Hot Yoga – ich bin überzeugt, es hilft gesundheitlich und es bewegt etwas im Inneren. Und damit meine ich nicht nur, dass alle inneren Organe, gedehnt, gedrückt und aktiviert werden während den manchmal unendlich lange erscheinenden 90 Minuten. Auch im Kopf und der inneren Verfassung ändert sich etwas.
So und was ist meine Empfehlung? Inzwischen gehen 5 Freundinnen von mir – alle auch geschäftlich stark eingespannt – ins Hot Yoga. Man muss schon dranbleiben. Wenn man es hinbekommt, finde ich 1 x besser als 2 x wöchentlich die richtige Frequenz. Hot Yoga ist für mich der effizienteste Sport, den man machen kann. Durch die Atemübung am Anfang und die Wärme ist die Verletzungsgefahr sehr niedrig. Das Schwitzen ersetzt den Saunagang, vom Rücken bis in die Zehen wird gearbeitet und gedehnt. Für Yogis gibt es noch viel mehr gesundheitliche Erklärungen, jede Übung stimuliert bestimmte innere Organe. Meine Lieblingsübung Pavanamuktasana beispielsweise massiert den aufsteigenden, absteigenden und querverlaufenden Dickdarm. Das soll beispielsweisen den Salzsäurespiegel im Magen-Darm-Trakt regulieren und Verspannungen im unteren Rücken lösen.
Mir gefällt es bei Oz im Westen von Stuttgart. Ich finde die Atmosphäre gut, die Räume sind mit einer guten Energie gefüllt. Und auch wenn die Übungen immer wieder in der gleichen Reihenfolge ausgeführt werden – ich finde immer wieder eine neue Muskelgruppe und überraschend neue Herausforderung. Ich liebe es!